Das Oberpfälzer Land sollte man auf jeden Fall auch einmal in Wanderschuhen erkunden. Hier kann man durch eindrucksvolle Mittelgebirgs- und Seenlandschaften wandern, sanfte Hügelketten erklimmen und idyllische Flusstäler durchkreuzen. Der Oberpfälzer Wald ist genau das Richtige, um ein paar Höhenmeter zurückzulegen.

Wandern auf Qualitätswegen

Mit dem Goldsteig, dem Jurasteig, der Zeugenbergrunde, dem Erzweg und dem Nurtschweg hat die Oberpfalz fünf Wanderwege, die mit dem Siegel Qualitätsweg Wanderbares Deutschland ausgezeichnet wurden.

Goldsteig 

Mit 660 Kilometern ist der Goldsteig der längste Qualitätswanderweg Deutschlands. Er durchquert den gesamten Bayerischen Wald auf zwei Trassen bis nach Passau. Ein ausgezeichnetes Wegeleitsystem, malerische Naturlandschaften und wanderfreundliche Gastgeber machen ihn zu einem der „Top Trails of Germany“. Die Wanderer können sich für die 286 Kilometer lange, anspruchsvolle Nordvariante durch den Nationalpark Bayerischer Wald oder für die moderatere 243 Kilometer lange Südvariante entscheiden. Dabei muss man nicht Fernwandern: Auch Sterntouren, Gipfel- und Tageswanderungen von einem festen Standort bieten sich am Goldsteig und seinen zahlreichen Zuwegen an.

Nurtschweg

 Der jüngste aller Qualitätswege in der Oberpfalz ist der Nurtschweg. Vom Deutschen Wanderverband im Jahr 2013 zertifiziert, verläuft er zwischen Waldsassen und Waldmünchen und kann in beide Richtungen begangen werden. Wer auf dem rund 130 Kilometer langen Zuweg der Goldsteig-Nordvariante unterwegs ist, erlebt die Natur des Oberpfälzer Waldes abseits touristischer Zentren, geht über Gipfel und durch Täler, entlang malerischer Bäche und vorbei an zahlreichen Sehenswürdigkeiten wie die Kappl bei Waldsassen, der Geschichtspark Bärnau-Tachov oder das Kur- und Wellnessbad Sibyllenbad bei Neualbenreuth.

Zeugenbergrunde

 Mit 48,3 Kilometern ist die Zeugenbergrunde rund um die Pfalzgrafenstadt Neumarkt in der Oberpfalz vergleichsweise kurz, aber nicht weniger interessant als andere Qualitätswege. Sie ist mit fast 1.700 Metern Höhenunterschied auch recht anspruchsvoll. Als erster süddeutscher Wanderweg wurde die Zeugenbergrunde mit dem europäischen Siegel „Leading Quality Trail – Best Of Europe“ ausgezeichnet. Der Qualitätswanderweg verläuft zu etwa 50 Prozent auf naturbelassenen Wegen und bezieht sich thematisch auf die so genannten Zeugenberge. Das sind Tafelberge, die eine geographische Besonderheit in der Region darstellen. Links und rechts des Weges erwarten den Wanderer atemberaubende Ausblicke.

Erzweg

Er verläuft von der Pegnitz in Mittelfranken bis Kastl im Bayerischen Jura. Die Haupttrasse ist rund 200 Kilometer lang, hinzu kommen neun Schlaufenwege, durch die die umliegenden Ortschaften angebunden sind. Mehr als die Hälfte der Strecke besteht aus Naturboden. Anders als bei vielen anderen Top-Wanderwegen steht beim Erzweg nicht nur das Naturerlebnis im Vordergrund. Vielmehr ist es gelungen, das Landschaftserlebnis mit den Stätten der Industriegeschichte der ehemaligen Montanregion und der kulturellen Historie der Region zu verschmelzen.